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Erdwärme – die ungenutzte Energiequelle

Nach zwei sehr gut besuchten Vortragsveranstaltungen des Arbeitskreises Energie im Bodenseekreis über die Erdwärme und deren Nutzung für Heizung und Stromerzeugung will ich die Aktuelle Seite diesem Thema widmen. Aber das Internet ist voll von Informationen darüber. Daher ist der nachfolgende Text nur eine Gesamtschau.

Was ist Erdwärme?
Unsere Erde ist im Inneren sehr heiß, über 5.000 °C. Erdwärme steht, unabhängig von Klima und Jahreszeit, jederzeit und überall zur Verfügung. Erdwärme ist äußerst zuverlässig. Sie ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich. Die Geothermie gehört zu den bedeutendsten und zugleich innovativen regenerativen Energien. Mit den heute zur Verfügung stehenden Techniken lässt sich Erdwärme sowohl oberflächennah als auch in großen Tiefenbereichen bis zu 5.000 m und mehr nutzen. In der Region Bodensee- Oberschwaben sind die Voraussetzungen für Geothermie günstig.

Oberflächennahe Geothermie
Die niedrigen Temperaturen in den oberen Erdschichten werden vor allem zur Beheizung von Gebäuden genutzt. Weit verbreitet ist dabei der Einsatz wartungsarmer Erdwärmesonden in Verbindung mit Wärmepumpen.
Die Untergrundverhältnisse für Geothermie-Projekte in der Region Bodensee-Oberschwaben sind auf der -CD-ROM des Regionalverbandes veröffentlicht. Folgende Informationen können abgefragt werden:
· Untergrundaufbau und Grundwasserverhältnisse bis 100 m Tiefe
· Geothermische Ergiebigkeit des Untergrundes bis 100 m Tiefe
· Mögliche Einschränkungen für geothermische Nutzungen
Dadurch lassen sich die Einsatzmöglichkeiten der Geothermie für jeden Standort beurteilen.

Rahmenbedingungen:
Nicht jedes Gebäude ist für die Beheizung mit einer Wärmepumpe durch Erdwärme geeignet! Die wichtigste Voraussetzung ist ein Niedrigenergie-Standard, d.h. mit einem Wärmebedarf von max. 40 kWh/m2 Wohnfläche und Jahr. Als Heizung kommen entweder eine Fußbodenheizung, eine Wandflächenheizung oder großflächige Radiatoren in Frage, natürlich auch in Kombination, mit einer Vorlauftemperatur von 35- 40°C. Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe sollten mind. 4,0 betragen.

Tiefengeothermie
Die in größeren Tiefen vorhandenen Energiepotenziale werden mit geothermischen Tiefensonden, über die Förderung von heißen Tiefenwässern (Thermalwässern) oder durch die Errichtung von geothermischen Kraftwerken genutzt. Hierbei wird sehr heißes Wasser aus einer Tiefe von über 3.000 m gefördert und für die Stromerzeugung und ggf. anschließend für die Beheizung von Nahwärmenetzen genutzt.

Firmen für Erdesonden: Siehe Kapitel H 09.1
Installateure für Wärmepumpen: Siehe Kapitel H 09.2

Empfehlenswerte Internetseiten:
CD-Rom des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben: Nutzung der Erdewärme: www.rvbo.de, Umweltministerium Baden-Württemberg: www.um.baden-wuerttemberg.de
Geothermische Vereinigung: www.geothermie.de


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