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Photovoltaik – für die Zukunft der Stromversorgung H 08/ 2.06

Die Zahl der Solarstrombetreiber wächst von Tag zu Tag. In wenigen Jahrzehnten können es bereits viele Millionen sein. Solarstrombetreiber werden dann Solarstrom zu einem Preis erzeugen, den die Stromversorgungsunternehmen mit fossil-atomarem Strom nicht mehr unterbieten können.

Gegenüber der Windenergie z.B. liegt die PV noch weit zurück. Windenergie ist heute zehnmal billiger und liefert in Deutschland fast 60-mal so viel Strom. Dass dies mit der ungleichen Förderintensität zusammenhängt, wird leicht übersehen.

Der Spitzenplatz in der Preiswürdigkeit ist zu erwarten

Die weitere Entwicklung hängt davon ab, welche politischen Entscheidungen getroffen werden. Bei einer auf Jahrzehnte angelegten kostendeckenden Einspeisevergütung ist ein Boom der Photovoltaik zu erwarten. Die Photovoltaik wird unter dieser Bedingung schließlich den Spitzenplatz in der Preiswürdigkeit unter allen erneuerbaren Energien erobern. Dies ist leicht zu begründen:

  • Keine der anderen erneuerbaren Energien kommt ohne bewegte Teile aus und benötigt so wenig Wartung.
  • Keine der anderen baut auf einem so billigen Rohstoff (Silizium aus Sand) auf,
  • keine der anderen ist so geeignet für die Massenproduktion,
  • kaum eine der anderen kann auf Fundamente verzichten,
  • kaum eine andere hat den Netzanschluss so in erreichbarer Nähe.
  • Bisher übliche Bauteile zur Abdichtung der Gebäudehülle können eingespart werden.

Diese Vorteile zusammengenommen werden die Photovoltaik auf den Spitzenplatz als die billigste Stromversorgungstechnik heben und den Strompreis auf unter 0,10 Euro sinken lassen.

PV- Anlagen für die weltweite CO 2-Vermeidung

Wenn wir aus Klimaschutz- und Versorgungsgründen eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien erreichen wollen, können wir auf das große Potenzial der Photovoltaik nicht verzichten. Außerdem müssen wir an den Aufbau einer umweltfreundlichen Stromversorgung in Entwicklungsländern denken. PV-Anlagen sind dafür besonders geeignet, weil die Sonneneinstrahlung dort zumeist höher ist und weil PV-Anlagen im Inselbetrieb auch ohne Stromnetz arbeiten können. Zurzeit verbietet allerdings der hohe Preis der Photovoltaik den Einsatz in den finanzschwachen Entwicklungsländern. Gerade aus diesem Grund ist eine Preisreduzierung durch gezielte Markteinführung bei uns so drängend.

Und wenn die Sonne nicht scheint?

Nur wenn es billiger ist, überschüssigen Sonnenstrom zu speichern, ist ein Verzicht auf einen Netzanschluss denkbar. Wahrscheinlicher ist aber die Beibehaltung des Netzverbundes, welcher künftig einen Mix aller Erneuerbaren Energien ins Haus liefert. Dazu gehören die Windenergie, die Wasserkraft und die Biomasse-Verstromung. Die Biomasse ermöglicht die Kontinuität der Stromversorgung auch dann, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Sie ist speicherbar und nach Bedarf abrufbar.

Gesellschaftspolitischer Vorteil der Photovoltaik

Photovoltaikanlagen eignen sich wegen ihrer Kleinheit und ihres zukünftigen geringen Preises als Anlagen zur Energiegewinnung nahezu für Jeden. Dies gilt insbesondere für Gemeinschaftsanlagen. Jeder Bürger kann sich ganz persönlich dieser wichtigen Aufgabe der Zukunftsvorsorge annehmen; er verliert das Gefühl der politischen Ohnmacht gegenüber den großen Stromversorgungsunternehmen.




Im Jahr 2000 nur 2,862 kWp installiert – aber ein Beitrag zur umweltfreundlichen Stromversorgung.

 


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