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Zum Beschluss des Kreistages Bodenseekreis zur Ausweitung des Flugverkehrs beim Flugplatz Friedrichshafen, Kreistagssitzung am 19.11.07: Alle Appelle haben nichts genützt. Die Befürworter der Ausweitung des Flugverkehrs in die Nachtstunden haben sich durchgesetzt. Der Klimaschutz blieb dabei auf der Strecke. Wenn auch verschiedene Mitglieder des Kreistages auf den Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und insbesondere dem Flugverkehr hingewiesen haben, hatte ich den Eindruck, dass deshalb keiner der Befürworter darauf eingegangen ist, weil die Botschaft die Ohren gar nicht erreicht hat und die vor der Sitzung des Kreistages bestehende Meinung sich nicht mehr geändert hat. Vielleicht war es der Fraktionszwang? Vielleicht hätte das Ergebnis anders ausgesehen, wenn geheim abgestimmt worden wäre? Offenbar hat von den Befürwortern keiner am Tag der Kreistagssitzung die Zeitung gelesen. Denn dort war überdeutlich das Ergebnis des Weltklimaberichtes präsentiert worden: Wenn wir – jeder einzelne – nicht sofort Ernst machen mit unseren Bemühungen, die CO2-Emissionen mit aller uns zur Verfügung stehenden Kraft einzudämmen, schaffen wir es nicht mehr, den Temperaturanstieg in für uns erträglichen Grenzen zu halten. Der Gedanke, von jedem Fluggast, zusätzlich zu den 5 Cent für den Lärmschutz eine Klimaschutzabgabe zu fordern, ist gar nicht angesprochen worden. Aber die Klimaveränderung schmerzt offenbar nicht so direkt wie der zusätzliche Lärm. Noch nicht. Und noch ein Gedanke ist nur am Rande angesprochen worden: Die Bodensee-Region ist auch eine Urlaubs- und Erholungs-Region von besonderer Bedeutung. Die Urlaubsgäste werden sich bedanken für den zusätzlichen Flugverkehr und ihre Urlaubsziele woanders suchen. So haben die Befürworter für die Ausweitung des Flugverkehrs dem Klimaschutz, den Menschen und der Bodensee-Region einen Bärendienst erwiesen. Eberhard Luedecke | ||||||||||||||||||||