Der richtige Architekt / Die richtige Architektin                                             A 04/2.08

Wie suchen Sie sich Ihren Architekten aus?

Gelbe Seiten im Telefonbuch?

Umfrage bei Freunden und Bekannten?

Nachfrage bei interessanten Bauobjekten?

Bitten Sie ihn, Referenzobjekte in Ihrer Umgebung zu nennen. Fragen Sie deren Bewohner, wie zufrieden sie mit dessen Leistung waren.

• Wie war die Beratung?
• Wie war die Zusammenarbeit?
• Hatte er die Kosten im Griff?
• Klappte die Bauleitung?
• War die Ausführung handwerklich einwandfrei?
• War die Zusammenarbeit mit beteiligten Ingenieurbüros gut?
• Würden sie denselben Architekten noch einmal nehmen?

Dazu ein Tipp:

Fragen Sie ihn nach dem „Energiekennwert“.*

Und nach dem „Blowerdoor-Test“.**

Lassen Sie sich die EnEV*** erklären.

Wenn er / sie die Antworten darauf weiß, ist es gut. Wenn nicht, dann sollten Sie nach Alternativen suchen.

Zu Ihrer Information:

* Der Energiekennwert gibt Auskunft darüber, wieviel Heizenergie ein Gebäude verbraucht, bezogen auf einen Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.

Dabei entsprechen 10 Kilowattstunden etwa einem Liter Heizöl oder einem Kubikmeter Gas.

Hinweis: Nach der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt die zulässige Obergrenze bei 70 kWh/m² pro Jahr. Ein Passivhaus hat einen Energiekennwert für die Heizung von unter 15 kWh/m² pro Jahr. Das wird der künftige Standard sein.

** Mit dem Blowerdoor-Test lässt sich die Dichtigkeit eines Gebäudes feststellen. Dabei wird ein Gebläse in die Haustüröffnung eingesetzt und mit Über- oder Unterdruck gemessen, wieviel stündlichen Luftwechsel ein Gebäude aufweist. Je geringer dieser Wert ist, umso besser. Erstrebenswert ist bei einem Passivhaus ein Wert von max. 0,5.

*** Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist in überarbeiteter Fassung seit 1. Oktober 2007 in Kraft. Die EnEV berücksichtigt nicht nur die für ein Gebäude erforderliche Wärmemenge, sondern auch den Jahresprimärenergiebedarf, den Transmissionswärmeverlust, die Anlagenaufwandszahl für Heizung, Warmwasserbereitung und Lüftung. Für die Planung eines Gebäudes ist deshalb ein ganzheitlicher Ansatz vorgeschrieben.

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